Kultur für alle mit guten Beispielen: Museumstour des Landesbeauftragten für die Belange behinderter Menschen

„Großes Engagement und intensive Mitwirkung der Menschen mit Behinderungen.“ Diese Zwischenbilanz seiner inklusiven Museumstour hat der Landesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen Matthias Rösch heute in Mainz gezogen. Die Museumstour findet in Zusammenarbeit mit dem Museumsverband Rheinland-Pfalz statt.

Rösch erlebte bei der Eröffnungsfeier der Ausstellung ‚Andere Wirklichkeiten‘ und der Vorstellung der Kunstwerke im Arp Museum Rolandseck die große Begeisterung der Künstlerinnen und Künstler. „Die intensive Zusammenarbeit der Kuratorin des renommierten Arp Museums Jutta Mattern mit den Künstlerinnen und Künstlern der Ateliers der Lebenshilfe und von Kloster Ebernach hat mich sehr beeindruckt. Die Erfahrungswelten, die mit den Kunstwerken der Ausstellung deutlich werden, sind ein echtes Erlebnis. Einen Besuch der Ausstellung, die bis Januar 2017 läuft, kann ich sehr empfehlen“, so der Landesbeauftragte. 

„Barrierefreiheit in Museen umzusetzen bedeutet weit mehr als Fahrstühle, Rampen und geeignete Sanitäreinrichtungen vorzuhalten. Häufig kann sie mit den vorhandenen Ressourcen nur schrittweise umgesetzt werden. Aber jeder einzelne Schritt führt näher ans Ziel. Das konnte man eindrucksvoll im Arp-Museum erleben“, betonte die Geschäftsführerin des Museumsverbands Bettina Scheeder. Zur Ausstellung gibt es auch einen Katalog und einen Audioguide in Leichter Sprache.

Im Rahmen seiner Museumstour besuchte der Landesbeauftragte Rösch auch die Römerwelt in Rheinbrohl. Geschäftsführer Friedhelm Walbert und sein engagiertes Museumsteam stellten vor Ort die barrierefreie Gestaltung der Ausstellung und des Geländes vor. Matthias Rösch: „Die Römerwelt wirbt mit dem Signet ‚Reisen für alle‘ und greift die Anregungen aus dem Zertifizierungsverfahren und den Rückmeldungen der Besucherinnen und Besucher zur Weiterentwicklung ihrer barrierefreien Angebote auf. Das ist der richtige Weg.“

Bettina Scheeder vom Museumsverband Rheinland-Pfalz hob hervor, dass in der Römerwelt viele Ausstellungsstücke zum Anfassen und Ausprobieren, also mit mindestens zwei Sinnen, erfahrbar sind. „Damit ist schon ein wichtiges Kriterium der barrierefreien Vermittlung gegeben.“ Nun will man schrittweise – mit Einbindung des Behindertenbeirats und Behindertenselbsthilfeeinrichtungen – weitere barrierefreie Angebote entwickeln.

Der Landesbehindertenbeauftragte Matthias Rösch berichtet in seinem Blog unter 

inklusion-blog.rlp.de über seine Museumstour. Als nächste Termine stehen Besuche der Nero-Ausstellung in Trier sowie das Deutsche Schuhmuseum und das Pfälzische Sportmuseum in Hauenstein an. 

Hier die Termindaten für die kommenden Besuche:

Donnerstag, 25. August 2016

10.00 Uhr

Nero-Ausstellung im Stadtmuseum Simeonstift Trier
Simeonstr. 60 - an der Porta Nigra, 54290 Trier

11.30 Uhr

Nero-Ausstellung im Museum am Dom Trier
Bischof-Stein-Platz 1, 54290 Trier

In Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe von Menschen mit Behinderungen, umfassende Barrierefreiheit der Ausstellungen mit Audioguides in Leichter Sprache und Objekte zum Tasten.

Dienstag, 30. August 2016

10.00 Uhr

Deutsches Schuhmuseum Hauenstein und
Pfälzisches Sportmuseum
Turnstraße 5, 76846 Hauenstein

Weiterentwicklung der Barrierefreiheit in Zusammenarbeit mit Verbänden und Menschen mit Behinderungen.