Bätzing-Lichtenthäler/Rösch: Inklusion bereichert die Gesellschaft

Menschen mit Down-Syndrom begegnen noch immer Vorurteilen, Diskriminierung und Ausgrenzung. Anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages wollen die Interessensverbände Down Syndrom International (DSI) und European Down Syndrome Association (EDSA) für die Selbstbestimmung und Chancengleichheit der Menschen, die mit der Chromosomenveränderung leben, sensibilisieren.

Unter dem diesjährigen Motto „Meine Freunde, meine Gemeinschaft“ machen sie sich für ein lebenswertes Umfeld und eine gleichberechtigte, gesellschaftliche Teilhabe der Menschen mit Down-Syndrom stark.

„Jeder Mensch ist einzigartig. Daher ist das Ziel unserer Politik für Menschen mit Behinderungen Hürden im Alltag, aber auch in den Köpfen abzubauen, das Miteinander zu stärken – einander verstehen und wertschätzen zu lernen“, erklärte Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. „Aktionstage wie der Welt-Down-Syndrom-Tag erhöhen die Aufmerksamkeit und die Akzeptanz für Menschen mit Trisomie 21. Dabei wird klar, dass der größte Wunsch meist Normalität ist.“

Rheinland-Pfalz setzt die UN-Behindertenrechtskonvention mit konkreten Aktionsplänen auf Landes- und kommunaler Ebene um. Dabei werden bei den Fortschreibungen und Weiterentwicklungen der Maßnahmen und Pläne auch die Belange der Menschen mit Behinderungen berücksichtigt. „Diese Aktionspläne sind wichtig, damit Inklusion vor Ort und insbesondere im Alltag gelingt“, betonte Matthias Rösch, der Landesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen. „Ein wichtiger Bestandteil ist, dass Kinder mit und ohne Behinderung von Anfang an gemeinsam die Krippe, den Kindergarten und die Schule besuchen. Im Miteinander zeigt sich, dass Menschen mit Trisomie 21 selbstverständlich dazu gehören und Inklusion unsere Gesellschaft bereichert. Als Landesbehindertenbeauftragter bin ich beeindruckt, mit welchem Mut und welcher Kreativität sich die Menschen mit Down Syndrom in die Gesellschaft einbringen. Dazu gehören auch neue Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben: Junge Menschen mit Down Syndrom lassen sich beispielsweise zu Schul- sowie Kitahelferinnen und -helfern qualifizieren oder nehmen als Schauspielerinnen und Schauspieler beim jährlichen integrativen Theaterfestival ‚Grenzenlos Kultur‘ teil.“

In Deutschland leben zwischen 30.000 und 50.000 Menschen mit Down-Syndrom. Ein zentrales Ziel der rheinland-pfälzischen Politik für die Menschen mit Behinderungen ist es, alle Menschen wertzuschätzen, ihre individuellen Begabungen zu fördern und ihre Rechte auf Teilhabe und Selbstbestimmung umzusetzen.

Vor zehn Jahren wurde der Welt-Down-Syndrom-Tag durch die Interessensverbände DSI und der (EDSA) initiiert. Für den Aktionstag wurde mit Blick auf den medizinischen Fachbegriff „Trisomie 21“ bewusst der 21. März gewählt. Er ist seit 2012 auch von den Vereinten Nationen anerkannt.