Rösch: Psychiatrie inklusiv weiterentwickeln

Die Weiterentwicklung der Psychiatrie war Thema des Treffens der Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern in Bremen. „Die UN-Behindertenrechtskonvention will die gleichberechtigte Teilhabe von allen Menschen mit Behinderungen – dazu gehören auch Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen“, erklärte der Landesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen Matthias Rösch.

„Mit der Psychiatrie-Enquete in den 1970er Jahren und der Öffnung der Einrichtungen ist die Psychiatrie Vorbild für die Ambulantisierung von Unterstützungsangeboten in der Gemeinde.“ Wie diese Entwicklung mit der Unterstützung durch selbst betroffene Genesungsbegleiterinnen und -begleiter oder durch Home-Treatment mit einer psychiatrischen Versorgung vor Ort weitergeführt werden soll, sind Ergebnisse des Treffens der Behindertenbeauftragten, die in ihrer Bremer Erklärung zusammengefasst sind.

„Als Beauftragte von Bund und Ländern sind wir uns einig, dass die Neuregelungen des Bundesteilhabegesetzes nicht zu einer Einschränkung der Leistungen für psychisch beeinträchtigte Menschen führen dürfen. Im Rahmen der im Koalitionsvertrag der Landesregierung vereinbarten Novellierung des Landes-Psychiatriegesetzes werde ich mich als Landesbehindertenbeauftragter für eine Stärkung der Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen einsetzen“, so Rösch.

Weitere Themen des Treffens der Behindertenbeauftragten waren das Wahlrecht für Menschen mit Behinderungen, das Bundesteilhabegesetz und der Erfahrungsaustausch über aktuelle Entwicklungen. Das Treffen der Beauftragten von Bund und Ländern findet zweimal im Jahr statt.

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